versucht das world wide web darzustellen. es analysiert millionen von verbindungen und stellt diese in einer grafik dar. es hilft zu begreifen, wie die unzähligen vernetzungen ineinander greifen, wie es kommuniziert, wie es lebt. es will durch visualisierung helfen zu begreifen, wie einflüsse von aussen (z.B. naturkatastrophen, wetter, krieg etc.) das netz beinflussen.

Mapping the Internet weekly will allow us to see major disasters in different parts of the world. The Internet is a huge disasters sensor. If I had maps of pre-war Iraq and then compared them to today, one could see how badly Iraq was destroyed. The idea of a metaphysical representation of the real world is very interesting to me.
The project can show the Internet growth.
The project is art.

das alles sieht sehr schön aus, aber wenn ich mir das so ansehe, frage ich mich: wo bin denn da ich?
wenn ich hinter meinem laptop sitze, verliert der tatsächliche raum um mich (mein standort) fast vollständig an bedeutung. es macht nicht viel unterschied, ob ich den standard in wien auf meiner couch, im bett, in der küche oder in buenos aires auf meiner terrasse lese. für den moment, in dem ich meine mails lese, nachrichten schaue, mit freunden chatte (die nie dort sind, wo ich gerade bin) oder daten vom büroserver runterlade, macht der reale standort keinen unterschied. ich kann die daten vom büro genauso auf meinem computer bearbeiten wie sonst, egal ob ich 5m neben dem server sitze oder einige tausend kilometer.
da frage ich mich dann, wo bin ich in diesen momenten eigentlich. bin ich dort wo mein körper ist, oder dort wo ich meine tätigkeiten ausübe. hätte ich in letzter zeit einen netstat mitlaufen lassen, um meine aktiven verbindungen zu loggen, würde es mir wohl in etwa sagen also paradeiser, du bist gerade in: BsAs, baden, bad-vöslau, cordoba, santiago, wien, prien, london, dortmund, maine, plymouth, etc.
tja. wie jetzt. ich dachte immer, man kann nicht gleichzeitig an mehreren orten zugleich sein. albert meinte allerdings in seiner quantentheorie ‚… Unbeobachtet kann sich solch ein einzelnes Teilchen an mehreren Orten zugleich befinden….‘
mit dem einzug des internet in den alltag, muss man wohl seine althergebrachten vorstellungen von raum/ zeit etwas überdenken.

ich würde jetzt gerne genug know-how haben, um schnell ein programm zu schreiben, dass meine verbindingen zur rest der welt scannt, derene aktivität bewertet und eine demensprechende karte ausspuckt, wo dann so ein wolkengebilde drauf ist, das mir zeigt: also paradeiser, du bist jetzt gerade so ca. hier irgendwo…

zum glück macht es in wirklichkeit doch einen beträchtlichen unterschied, ob ich mit drei pullover und decke in wien meine mails checke oder hier in shorts auf der terrasse schwitzend endlich die files fürs büro fertig mache… oder jemand ins zimmer kommt und frag: quierés más mate?

😉

ein hakerl mehr auf der list.

war ziemlich geil in dem ding – seifenkiste mit flügeln – zu fliegen, auch wenns nicht ganz so einfach war, wie es mir zuerst beschrieben wurde. einfacher als autofahren… nunja, in wirklichkeit war dieser part, das rollen auf dem boden zum runway, der schwierigste teil. nur leicht aufs pedal detappt und schon dreht sich das ding… gerade ausfahren ist echt nicht so einfach.
das starten hingen schon: vollgas, schwanz anheben, warten bis man so ca. 90 sachen hat und dann saft am knüppel ziehen… hui, und schon fliegt man.
nach ein paar kurven hat man auch halbwegs das richtige gefühl um seiten und queruder richtig zu balancieren…
die landung hab ich dann doch besser juan überlassen… der immer noch meinte: siehst du, ist doch einfacher als autofahren
nachdem zuvor jemand seinen ersten soloflug absolviert hatte, gabs auch gleich nach der landung ein assado, wie eigentlich immer… 😉

aber so fein es war, mir bleibt fliegen mit einem flügel immer noch lieber…

edit: mehr bilder…

ich, der schon rational denkend in die windeln schiss, hab mir schon ziemlich bald nachdem mir die geschehnisse um weihnachten herum erklärt wurden (u.a.: das christkind liefert geschenke aus etc.) gedanken gemacht wie bitte schön soll das funktionieren? ist doch viel zu viel arbeit für einen abend… meine damaligen hochrechnungen haben ergeben, dass es in wirklichkeit eine ganze woche dauern würde, alle bestellungen auszuliefern.
nach langjähriger recherche habe ich dann eines weihnachtsabend herausgefunden, dass unser nachbar da mit im spiel war. die damaligen erklärungen meiner eltern, es handle sich dabei nur um einen einzelfall tat ich als schwindel ab.
ich bitte hiemit offiziell dafür um verzeihung: ihr hatte doch glatt recht!

es funktioniert nämlich tatsächlich so, dass es auf der anderen seite der welt eine woche früher beginnt, um dann just im richtigen moment bei uns in österreich zu sein! (das macht hier ja auch gar nichts, da ist sowieso alles verkehrt: die leute stehen am kopf und das wetter auch…)

verschlafen, auf dem morgendlichen weg zur entleerstelle stolpere ich vor meiner zimmertüre doch fast über die heurige lieferung!

danke liebes christkind!

für alle die sich erinnern können, wie es damals tatsächlich war: vielleicht wars ja nicht genau so, aber so ähnlich ;-)

hab da grad sooo zuuufällig nette bilder bei stuff gesehen… woher die wohl sind 😉

naja, wenn man grad keinen öffner eingesteckt hat, dann nimmt man halt einfach die nächste fähre zur hand:

* dick(er)
schön wars. geregnet hats. kalt wars.
wir sind mit dem auto um den rio de la plata (breitester fluss der welt) herumgefahren – wünderschöne landschaft, ganz anders als hier um BsAs herum. ziemlich grün und auch hügelig. – und haben dann in montevideo zwischenstopp gemacht (wann wurde eigentlich diese sendung ausgestrahlt, weiss das noch wer?)
nach einem gemütlichen abendessen an der costa nera weiter nach punta del este.
was für ein kaff. keine menschenseele. ausser für 2 monate im jahr, dann sind all die hochhäuser voll.
eine virtuelle stadt, die nur von der einbildung der high-society lebt, das gesellschaftliche zentrum zu sein. wenn sich alle schickie mickies um neu jahr (hochsommer) hier herumtreiben, gehts nur darum zu prüfen wer es sich heuer nicht leisten kann und von den anderen gesehen zu werden.
auf den strassen stauen sich die sportwagen, die strände sind zugepflastert und das casino macht rekordumsätze.

zwei wochen vor dem grossen rummel sucht man zwei stunden nach einer geöffneten bar, und kann getrost auf der linken spur fahren, weil sowieso keine menschenseele unterwegs ist.
wenn es dann noch regnet und somit der wunderbar leere strand ausfällt… tja, dann bleibt nur gut kochen, noch besser essen und dazwischen etwas lesen, backgammon und schlafen.

wie gesagt: schön wars….
[ bilder ]

ps: am strand wars nicht…

ich war gerade im malba (museo de arte lantinoamericano de buenos aires) um mir einen drei-stunden film von peter mettler (seineszeichens schweizer) anzusehen.

gambling, gods and lsd hat eigentlich nicht unbedingt viel bezug zum eigentlichen inhalt des films, in dem er sich auf die reise nach toronto, schweiz und indien macht.

…Teledivinitry – Fernschmeckerei – nennt Mettler sein Verfahren, durch unzählige Überlagerungen von Bildern und Tönen ein flackerndes Bildgeräusch zu erzeugen, das alles in allem aufzittern lässt. …

eine sehr schöne art eindrücke, stimmungen, gefühle zu transportieren, wenn auch die dritte stunden dann schon etwas viel wird (der film begann um mitternacht). ein zitat, das sich nun unter anderem in meinem kopf wiederholt:


– and, do you feel contented?
– hmm… no, of course not. if i would ever have felt completly contented i’d have said ‚okay, that’s it. that’s the end‘

und trotzdem sind wir immer auf der suche danach…

[ca. eine stunde später]
– did you know that the common greeting in india is ‚where are you going?‘
– no, and the reply?
– ‚over there…‘

gute nacht, jetzt geh ich schlafen…