schon als ich klein war hab ich einfach aus spass bei regen meinen (gelben) regenmantel angezogen und bin spazieren gegangen – und mit besonderer freude in tiefe lacken gesprungen.
heute ist es nicht viel anders, bei regen darf die sonst viel zu allpräsente vernunft mal drinnen im trockenen bleiben, und der rest ist wieder das kind, das spass daran hat etwas zu machen was alle andern als abnormal ansehen.
ich erinnere mich gerne an den nachmittag als ich auf einer kleinen insel in kroatien auf die fähre wartete und plötzlich brach über uns eine schwarze wolke herein, die sich unbemerkt über den berg schummelte. alle flüchteten in die umliegenden bars um das schauspiel aus trockener sicherheit zu beobachten – ich zippte meine regenjacke zu und stellte mich ans ende des piers. für cirka 15 minuten beobachtete ich nur wie das wasser waagrecht an mir vorbeiflog und die segelyachten, die es nicht mehr schafften rechtzeitig anzulegen, in der bucht abtrieben. der wind war so strak, dass ich kaum aus der abdeckung des leuchtfeuers heraustreten konnte. das war ein gefühl, an das ich mich noch gerne zurückerinnere.
hier schüttet es gerade in strömen – und ich war gerade auf der terrasse um das auch so richtig zu geniessen! hier wartet man schon richtig auf den regen, der die erlösung von der drückenden feuchtigkeit bedeutet. lo que mata es la humedad oder so ähnlich heisst es hier – wie wahr. ausserdem hat man das gefühl, dass mit dem regen der ganze graue schleier der stadt weggespült wird – was durch die dahintreibenden plastiksackerln, in den reissenden strömen der in flussbecken verwandelten strassen, verdeutlicht wird.
ausserdem mag ich es, wenn ich jeden einzelnen tropfen auf meine haut platschen spüre und das wasser dann langsam übers gesicht läuft…. regen ist was feines!
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