schon als ich klein war hab ich einfach aus spass bei regen meinen (gelben) regenmantel angezogen und bin spazieren gegangen – und mit besonderer freude in tiefe lacken gesprungen.
heute ist es nicht viel anders, bei regen darf die sonst viel zu allpräsente vernunft mal drinnen im trockenen bleiben, und der rest ist wieder das kind, das spass daran hat etwas zu machen was alle andern als abnormal ansehen.
ich erinnere mich gerne an den nachmittag als ich auf einer kleinen insel in kroatien auf die fähre wartete und plötzlich brach über uns eine schwarze wolke herein, die sich unbemerkt über den berg schummelte. alle flüchteten in die umliegenden bars um das schauspiel aus trockener sicherheit zu beobachten – ich zippte meine regenjacke zu und stellte mich ans ende des piers. für cirka 15 minuten beobachtete ich nur wie das wasser waagrecht an mir vorbeiflog und die segelyachten, die es nicht mehr schafften rechtzeitig anzulegen, in der bucht abtrieben. der wind war so strak, dass ich kaum aus der abdeckung des leuchtfeuers heraustreten konnte. das war ein gefühl, an das ich mich noch gerne zurückerinnere.

hier schüttet es gerade in strömen – und ich war gerade auf der terrasse um das auch so richtig zu geniessen! hier wartet man schon richtig auf den regen, der die erlösung von der drückenden feuchtigkeit bedeutet. lo que mata es la humedad oder so ähnlich heisst es hier – wie wahr. ausserdem hat man das gefühl, dass mit dem regen der ganze graue schleier der stadt weggespült wird – was durch die dahintreibenden plastiksackerln, in den reissenden strömen der in flussbecken verwandelten strassen, verdeutlicht wird.
ausserdem mag ich es, wenn ich jeden einzelnen tropfen auf meine haut platschen spüre und das wasser dann langsam übers gesicht läuft…. regen ist was feines!


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hab heute am weg zum einen seltsamen typen gesehen, der die ganze zeit ins leere vor sich her geschimpft hat. erinnerte mich irgendwie an den allseitsbekannten rotkopf von der mahü – irgendwie geht er mir ab. so bedrohlich er im ersten moment wirken mag, irgendwie gehört er einfach zur mahü. wie ist eigentlich sein €-spruch, der ist mir irgendwie entgangen? wenn ich ihn mir jetzt so vorstelle hör ich ihn immer noch rufen ‚a poor poor schülling – a poor schülling nua!‘

mate!


man stelle sich fogendes vor: ein glas voll mit gemahlenem café, gefüllt mit heissem wasser, das man dann unter zuhilfenahme eines strohhalms mit wenigen schlucken leert.
das beschreibt so ca. was mate ausmacht – nicht der geschmack, sondern die wirkung!
die ersten paar versuche sind geschmackstechnisch etwas gewöhnungsbedürftig, trotzdem wird er aber bald zur leidenschaft…

und heute hält er uns am leben. 4:22 und wir sind immer noch heiter und fröhlich… (auch wenn wir wissen, dass wir nicht fertig werden)

wer schon einmal gesehen hat, wie der übliche fahrstil hier in BsAs ist – auf 6-spurigen strassen fahren normalwerweise mind. 8 autos nebeneinander, dazu drängt sich dann noch der colectivo aus der haltestelle, die dann noch vorhandenen lücken werden von den kamikaze-motorradfahrern gefüllt (die ihren helm meist auf dem kopf, statt über dem kopf mitführen) – der kam, als halbwegs StVO befolgender mitteleuropäer, nicht darum herum die hände über den kopf zusammenzuschlagen und laut zu rufen:

verdammt noch mal – wie funktioniert dieses gewurdel?!?

nunja – die antwort ist simpel:
solange bis etwas passiert.
am ersten tag in BsAs hab ich ein taxi mit eingeschlagener windschutzscheibe gesehen, heute am heimweg einen mopedfahrer mitten auf der kreuzung liegend (gott sei dank hat er einen recht vollständigen eindruck gemacht und war auch bei bewusstsein – arzt war schon da) und gestern hatte ich sozusagen einen logenplatz, als der von rechts kommende taxifahrer offensichtlich die 2te regel der argentinischen StVO nicht beherzt hat:

1. wer sich traut fährt zuerst.
2. der stärkere traut sich immer

schön ist das, am abend mitten auf der 6-spurigen avenida corrientes dem, von der untergehenden sonne beschienenen obelisken entgegenzuspazieren…

ein guter ersatz dafür, donnerstags mitten am ring herumzulaufen.

nur leider konnte mir derjenige, den ich gefragt habe, nicht genau erklären wofür oder wogegen er da herumlief… das problem hab ich ja sonst eher nicht…. 😉

ganz was anderes, ich komme mir hier musik-technisch ziemlich unterversorgt vor… gibts ein paar aktuelle tips?
ach ja, carl cox ist freitags hier – soll ich mir die horrenden € 13.- dafür leisten? 😉