die katze im cockpit

’soetwas habe ich in meinen 7 jahren als stewardess noch nie erlebt!‘ meinte die nette belgierin in blau, sonst um mein wohl bemüht, nur zu mir als wir uns beide kopfschüttelnd ansahen.
hier

kann man davon lesen.

nach langem warten am flughafen in brüssel konnte ich es kaum erwarten endlich zu boarden, als wir abhoben war ich echt erleichtert, dass ich nun endlich wieder bald in wien sein würde…
diese freude könnte mir auch nie nervige… nein nicht katze, sondern dame schräg vor mir auch nicht nehmen. beim einsteigen hatte sie sich schon wichtig gemacht und musste allen ausführlichst demonstrieren, was für eine zicke sie ist.
als sie plötzlich gebückt den gang auf und ab lief sorgte sie dann endlich für das, ihr wohlverdiente, gelächter.
sie hatte offensichtlich die tasche (es gab keine katzen-box aufgemacht, um die jammernde katze herauszunehmen. daraufhin sauste ein graues wollknäuel zuerst nach vorne, dann ins heck und verschanzte sich schliesslich – nicht unschlau – irgendwo im versorgungsschacht unterm cockpit, wo sie keiner erreichen konnte.
einen moment später liess die stewardess verlautbaren ‚we wont make it to vienna. due to a cat in our electronics we have to turn over and go back to brussels‘. in diesem moment war kaum mehr gelächter, sondern eher ein, von mordgedanken und menu au chat-kreationen aufgeladenes, knistern zu hören.
die stoltze katzenbesitzerin verkroch sich vorsichtshalber hinter dem vorhang und wir sahen zu, wie sich der boden unter uns um 180° drehte…
zurück in der halben zeit, unterwegs schnell mal ein paar 100l kerosin irgendwo (wahrscheinlich über deutschland) abgelassen und eskortiert von ca 12 lösch-zügen, rettung, polizei, geheimdienst etc. hatten wir dann eine sehr sanfte landung… wieder in brüssel.

im transitbereich wurde uns bald gesagt, dass in 10min eine neu maschine betreit stehen würde. nach kurzer wartezeit, in der plötzlich ein furchteinflössender black man in black neben mir stand, der mich aufforderte ihm meine fotos zu zeigen, um dann alle fotos auf denen seine umrisse zu erkennen waren zu löschen, konnte wir es ein zweites mal wagen.

ohne katze, und ohne katzen-mama. die war inwischen in der bar.

11 Kommentare

  1. vergleich wenn ich deinen bericht mit jenen in medien (z. b. KURIER (KRONE kann ich nicht „lesen“)) vergleiche, dann drängt sich vehement die vermutung auf, dass so mancher journalist eher auf andersen oder die brüder grimm hält, denn auf augenzeugen ….
    … von wegen aggressiver raubkatze, die den piloten anfällt….

    jetzt ahne ich, welch dramatisierten schrott ich mir täglich beim frühstück da reinziehe.

    LoLo

    1. 😉
      werd mich bemuehen…
      aber hier in zuerich gibts keine katzen, und auch sonst nichts berichtenswertes. ausser vielleicht, dass es schon seltsam ist, dass man im land des geldes kerditkarten noch oldstyle-maessig auf einen wisch durchdrueckt und alles von hand ausfuellen muss… sonst gibts nur jede menge rote flaggen mit weissem kreuz drauf

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