mich gibts noch… dzt. in santiago de chile. eine stadt voller widersprueche, einerseits ueberall amerikanische marken (chile ist das erste/ einzige land mit freihandelsvertrag mit den usa) und kaum arme leute zu sehen, andererseits das land mit dem zweitgroesstem einkommensunterschied in suedamerika. es scheint als waeren die wirklich armen alle aus der stadt ausgesprerrt – anders als in BsAs.
in der subte (die nebenbei schon fast zu fancy ist) sieht man fast nur leute mit anzug, die schuhputzer haben hier alle ein riesiges gestell aus edelstahl zum herumfahren, dessen materialwert wohl das einkommen mehrerer monate uebersteigt. wie das alles hier funktioniert ist mir noch nicht ganz klar, aber sicher auf die kosten der armen die sich eben kein u-bahn oder bus ticket leisen koennen. BsAs sieht zwar auf den ersten blick viel aermer aus, scheint aber insgesammt entspannter zu sein.
vor der polizei haben hier alle ziemlich angst, kein alkohol auf der strasse etc. wie in den usa… alles wirkt ein wenig steif hier im vergleich zu BsAs.
eine nette anektote am rande: wir sind hierher einfach mit einem workshop aus karlsruhe mitgekommen, daher war fuer mich nichts zum wohen organisiert. die deutschen wurden auf wohnungen von studenten aus santiago aufgeteilt, zwei von uns drei oesterreicher fanden dort auch noch platz. fuer mich schien es allerdings keinen mehr zu geben. alle waren sehr bemueht noch jemanden zu finden, bei dem ich unterkommen wuerde – allerdings vergeblich.
letzlich hab ich mir gedacht: okay, auch egal, ich such mir ein hostle oder hotel, vorher check ich noch schnell meine mails.
hab ich doch glatt ein mail von einem freund, den ich im februar in maine kennengelernt habe. ‚hey dude, i’m in santiago!‘
also hab ich mal eine stunde herumtelefoniert um ihn zu erreichen, letzlich hab ich seine adresse rausgefunden.
das war definitiv das beste was mir an diesem abend passieren konnte: er wohnt mit einem haufen anderer leute zusammen in einem haus 2 stationen von der uni. dort angekommen, haben wir erst einmal den wein, den ich aus mendoza mitgenommen hatte getrunken. heute gibts party… 😉